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Die Designer
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Michael Thonet &
Söhne
Michael Thonet (1796-1871) ist als Erfinder der Bugholztechnik
und Pionier der industriellen Möbelherstellung in die Designgeschichte
eingegangen. Nach einer Lehre als Bau- und Möbelschreiner eröffnete
er in seiner Heimatstadt Boppard 1819 eine eigene Werkstatt.
Bereits ab 1830 unternahm er dort erste Experimente mit schichtverleimtem
Holz. Die eigentliche Entwicklung und Verfeinerung fand allerdings
erst in den Jahren nach 1842 statt, als sich Thonet in Wien
niedergelassen hatte. Der weltweite Erfolg der von ihm 1856
gegründeten Firma Gebrüder Thonet beruhte auf technischen Innovationen,
einer konsequent industriellen Herstellungsmethode und nicht
zuletzt auf einer offensiven Vertriebsstrategie.
Thonets Bugholzmöbel galten als formschön, leicht, stabil, haltbar
und preiswert. Einige seiner berühmten Entwürfe, allen voran
der Stuhl Nr. 14, werden in leicht modifizierter Form bis heute
hergestellt.
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Charles
Rennie Mackintosh
Der britische Architekt und Designer Charles Rennie Mackintosh
gilt als Kopf der sogenannten Glasgower Schule und gehört zu
den wichtigsten Vertretern des Jugendstils in Großbritannien.
Er erhielt seine praktische Ausbildung in einem Architekturbüro,
besuchte nebenher aber auch Abendkurse in der Glasgower Kunstgewerbeschule.
1889 trat Mackintosh
der Baufirma Honeyman & Keppie bei, als deren Teilhaber
er von 1904-13 fungierte. Sein Hauptwerk ist die zwischen 1897
und 1909 entstandene Glasgow School of Art, für die er auch
die gesamte, bis heute erhaltene Inneneinrichtung entwarf.
Obwohl Mackintosh weitere bemerkenswerte Bauten, wie etwa das
Hill House, realisieren konnte, gründet sein Ruf vor allem auf
seinem umfangreichen Schaffen als Möbelentwerfer. Dabei faszinieren
seine Arbeiten durch die gelungene Verbindung von rationalen
und expressiven Elementen bzw. von kubischer Abstraktion und
floral inspirierter Linienführung.
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Thomas Lee
Über Thomas Lee ist wenig mehr bekannt, als dass er um 1900
in der Stadt Westport an der US- Amerikanischen Ostküste lebte.
Dort hat er, wohl eher nebenher und für den eigenen Gebrauch,
den als Adirondack bzw. Westport Chair bekannten Stuhl entworfen
und wahrscheinlich auch selbst zusammengezimmert. 1903 übergab
er den Entwurf einem befreundetem Tischler namens Harry Bunnell,
der ebenfalls in Westport ansässig war. Bunnell seinerseits
meldete 1904 unter eigenem Namen ein Patent für den Stuhl an
und begann sogleich mit der Herstellung dieses Modells. Über
die produzierten Stückzahlen gibt es keine Angaben.
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Mart Stam
Der Niederländer Mart Stam (1899-1986) gilt als einer der
Begründer des radikalen Funktionalismus und als Erfinder des
hinterbeinlosen Stahlrohrstuhls (1926), mit dem er schon in
jungen Jahren Designgeschichte schrieb. Ohne eine gestalterische
Ausbildung im klassischen Sinn absolviert zu haben, arbeitete
er zunächst in renommierten Architekturbüros in Deutschland.
Anfang der 20er Jahre gehörte er zu den Initianten der avantgardistischen
Architekturzeitschrift ABC, über die er mit El Lissitzky in
Kontakt kam. Mit ihm entwickelte er kurze Zeit später das legendäre
Wolkenbügel-Projekt. Als seine bedeutendste eigenständige Arbeit
gelten die Reihenhäuser in der Stuttgarter Weißenhofsiedlung
(1927). Für Stam, der auch als Theoretiker, Publizist und Hochschullehrer
tätig war, spielte die Ästhetik bei gestalterischen Problemen
eine untergeordnete Rolle. Nicht zuletzt aufgrund seines sozialen
und politischen Engagements beharrte er auf dem Primat der Funktion
und der Ökonomie.
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Ludwig Mies
van der Rohe
Ludwig Mies van der Rohe (1986-1969) ist ein Hauptvertreter
der klassischen Moderne und gehört neben Le Corbusier zu den
einflussreichsten Architekten des 20. Jahrhunderts.
Nach einer Steinmetzlehre in seiner Heimatstadt Aachen ging
er 1905 nach Berlin, wo er u.a. bei Peter Behrens arbeitete,
ehe er sich 1913 selbstständig machte. Nach neoklassizistischen,
stark von Schinkel beeinflussten Anfängen wandte sich Mies in
den 20er Jahren der Moderne zu. Seine Bauten, etwa das Haus
Tugendhat in Brünn (1929), für die er auch Möbel entwarf, überzeugten
durch die Reinheit der Form, die Eleganz der Proportion und
die Perfektion der Details. 1938 emigrierte Mies in die USA,
wo er am IIT in Chicago eine Professur übernahm. Zu seinen wichtigsten
Spätwerken gehört neben der Crow Hall in Chicago und dem Seagram
Building in New York, die kurz vor seinem Tod vollendete Neue
Nationalgalerie in Berlin.
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Gerrit T.
Rietveld
Der niederländische Designer und Architekt Gerrit Thomas Rietveld
(1888-1964), gehört zu den innovativsten und originellsten Gestaltern
in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Nach einer Schreinerlehre
im väterlichen Betrieb in Utrecht arbeitete er zunächst als
Zeichner bei einem Goldschmied und in einem Architekturbüro,
bevor er sich 1917 mit einer Möbelwerkstatt selbstständig machte.
Wenig später stieß er über die Bekanntschaft mit Theo van Doesburg
zur avantgardistischen Künstlergruppe De Stijl. Deren gestalterische
Maximen setzte er im berühmten Haus Schröder (Utrecht 1924),
für das er auch die Einrichtung entwarf, beispielhaft um. Von
herausragender designgeschichtlicher Bedeutung sind Rietvelds
wegweisende Experimente mit Materialien wie Stahlrohr, Faserplatten,
Aluminiumblech und Schichtholz.
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Robert
Mallet-Stevens
Der Designer und Architekt Robert Mallet-Stevens (1886-1945)
zählt zu den bedeutendsten Vertretern des Art Déco in Frankreich.
1903-06 studierte er an der École Spécial d’Architecture in
Paris. Stilistisch beeinflusst von Mackintosh und Josef Hoffmann,
war er anschließend bis zum ersten Weltkrieg vorwiegend als
Innenarchitekt tätig. Bekanntheit erlangte er durch die Ausgestaltung
von Luxusappartements und Geschäften der Pariser Haute Couture.
In den 20er Jahren fand Mallet-Stevens, der 1929 zu den Gründungsmitgliedern
der Union des Artistes Modernes gehörte, bald Anschluss an die
klassische Moderne. In dieser Zeit entstanden seine zwei wichtigsten,
durch ihre stark kubische Formensprache auffälligen Bauten:
Die Villa für Charles de Noailles in Hyère (1924-33) und ein
großes Wohnhaus in Paris (1926-27).
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Herbert
von Thaden
Über Herbert von Thaden ist fast nichts bekannt. Gewiss scheint
nur, dass er in den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts in den
USA Mitinhaber eines Möbelherstellers namens Thaden Jordan Furniture
Corp. war.
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Mathieu
Matégot
In Ungarn geboren und aufgewachsen, absolvierte Mathieu
Mathégot (1910-2001) ein Kunststudium in Budapest. 1931 übersiedelte
er nach Frankreich, wo er zunächst als Bühnenbildner und Architekt
arbeitete. Unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg eröffnete
Matégot in Paris ein eigenes Möbelatelier. Aufsehen erregte
er Mitte der 50er Jahre mit der Innengestaltung des Flughafens
Tit-Melin in Marokko und mit dem Restaurant la Saladière in
Paris. 1959 beendete Matégot seine Tätigkeit als Möbeldesigner
und widmete sich von nun an der Arbeit als Teppichgestalter,
für die er bald internationale Anerkennung erhielt.
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Jorgen Hovelskov
Über Jorgen Hovelskov sind kaum gesicherte Erkenntnisse
verfügbar. Außer dem Harp Chair und einem Vorläufermodell, die
wahrscheinlich Mitte und Ende der 60er Jahre entstanden, sind
keine weiteren Designarbeiten von ihm bekannt.
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Alesandro
Mendini
Der Italienische Designer, Architekt und Publizist Alessandro
Mendini (geb. 1931) gehört zu den Vorkämpfern und wichtigsten
Protagonisten der Postmoderne. Nach einem Architekturstudium
am Polytechnikum in Mailand, arbeitete er zunächst einige Jahre
in einem Architekturbüro. Von 1970-76 übernahm er die Chefredaktion
der Zeitschrift Casabella. 1977 gehört er zu den Mitbegründern
der Gruppe Alchimia, von der für die Entwicklung der Postmoderne
entscheidende Impulse ausgingen. Mendinis bevorzugtes Stilmittel
als Designer ist die Collage. Aufsehen erregten dabei insbesondere
seine respektlosen Neuinterpretationen berühmter Designerstücke.
In den 80er Jahren wirkte er erneut als Chefredakteur (Domus,
1980-88), tat sich aber auch als Architekt hervor. So vor allem
mit der Casa della Felicita für Allessi (1983-88) und dem Groningen
Museum(1988-94). Bis heute zählt Mendini in Italien zu den zentralen
Figuren der Design-Szene.
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Michele
de Lucchi
Der Italiener Michele De Lucchi (geb.1951) ist einer der schillernden
Designer-Persönlichkeiten der Gegenwart. Nach einem Architektur-studium
an der Kunsthochschule in Florenz, das er 1976 abschloss, machte
er die Bekanntschaft mit Ettore Sottsass. Mit ihm war er einer
der Mitbegründer von Memphis, der prägenden Designerbewegung
der 80er Jahre. Für Memphis entwarf De Lucchi nicht nur Objekte,
sondern er gestaltete auch die berühmten Ausstellungen der Gruppe.
Mit der Schreibtischleuchte Tolomeo, die 1986 auf den Markt
kam und bis heute ein Bestseller ist, kehrte er nach den formalen
Spielereien der Postmoderne zu einem funktionalen und eleganten
Designstil zurück. Nach der Gründung eines eigenes Studios (1988)
widmete sich
De Lucchi Projekten aus allen Bereichen des Designs. Daneben
ist er,
vor allem in Japan und Italien, auch als Architekt tätig. Zu
seinen Kunden zählen heute außer Möbel- und Leuchtenproduzenten
vor allem große, international tätige Dienstleistungsunternehmen.
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André Dubreuil
Der Franzose André Dubreuil (geb.1951) studierte in den frühen
70er Jahren an der Inchbald School of Design in London. Anschließend
arbeitete er zunächst als Antiquitätenhändler und Innenarchitekt,
bevor er 1985 begann, in seiner Schmiedewerkstatt Möbel und
Objekte aus Eisen zu fertigen. Für Dubreuils phantasievoll verspielte
und verschnörkelte Möbel, die in Ausstellungen auf der ganzen
Welt gezeigt wurden, ist die Formenwelt des Rokoko eine wichtige
Inspirationsquelle.
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Ron Arad
Ron Arad (geb.1951) besuchte von 1771-73 die Kunstakademie in
Jerusalem und studierte anschließend bis 1979 in London an der
renommierten Architectural Association. 1981 eröffnete er unter
dem Namen „One Off Ltd.“ in London sei erstes eigenes Designbüro.
Hier begann er mit der handwerklichen Produktion seiner unkonventionellen,
mit Vorliebe aus Stahlblech zusammengeschweißten Möbel, die
sich durch einen stark skulpturalen Charakter auszeichnen. Beachtung
fanden aber auch Arads innenarchitektonische Arbeiten, so etwa
die Raumskulptur, die er 1990 im Foyer der Oper von Tel Aviv
realisieren konnte. Seit Ende der 80er Jahre entwirft Arad in
Zusammenarbeit mit bedeutenden Herstellern Möbel für die Serienproduktion.
Heute zählt er international zu den bekanntesten Möbeldesignern
der Gegenwart.
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Jasper Morrison
Jasper Morrison (geb.1959) absolvierte seine Ausbildung
am Kingston Polytechnik und am Royal College of Art, wo er 1985
mit dem Masters abschloss. Anschließend kam er über ein Stipendium
an die Hochschule der Künste nach Berlin. 1986 gründete er sein
eigenes Designerstudio in London. Aufsehen erregte Morrison
zunächst mit zwei Rauminstallationen –„Reuter’s News Center“
für die Documenta 8 in Kassel (1987) und „some new Items for
the House“ in der DAAD Galerie in Berlin (1988) - die durch
ein klares Konzept und die formale Reduktion der Objekte beeindruckten.
Mit diesen Arbeiten etablierte sich Morrison als prominenter
Vertreter der „neuen Einfachheit“, die in Reaktion auf den Formenüberschwang
der Postmoderne entstand. Neben Möbeln (v.a. für Vitra und Cappellini)
entwarf Morrison, der zu den bedeutendsten und einflussreichsten
Designern der Gegenwart gehört, unter anderem auch Leuchten,
zahlreiche Wohnasseccoires und Textilien.
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INFORMATIONEN
aus dem DREILÄNDERECK |
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use CGI::Carp 'fatalsToBrowser';
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